Recycling-Hof brennt

Einsatzbericht - Hude

Datum  16.05.2025 Einsatzort  Gewebegebiet Altmoorhausen/Munderloh
Uhrzeit  21:58 Feuerwehr(en)  
Alarmierung  Meldeempfänger und Sirene Einsatzkräfte  ca.320
Einsatzart  Brandeinsatz    

Eingesetzte Einsatzfahrzeuge

sämtliche Fahrzeuge des Landkreises Oldenburg

Einsatzerläuterung

Am späten Abend des 16.05.2025 wurden die Freiwilligen Feuerwehren Altmoorhausen und Wüsting (23:23 Uhr) zu einem Großbrand im Gewerbegebiet Altmoorhausen/Munderloh alarmiert.

Bereits bei der Anfahrt sowie aus kilometerweite Entfernung war das riesengroße Ausmaß dieses Brandes zu sehen.

Ca. 320 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei und benachbarten Kommunen waren bis in den Morgen des 17.Mai´s auf einem Schrottplatz mit massiven Löscharbeiten im Einsatz.

Das Feuer war gegen 22:00 Uhr ausgebrochen. Noch auf der Anfahrt der ersten Kräfte erhöhte die Leitstelle Oldenburg die Alarmstufe, um zusätzliche Kräfte an die Einsatzstelle zu entsenden.

Beim Eintreffen standen mehrere Fahrzeuge in Vollbrand. Eine riesen Rauchsäule, die bis nach Bremen zu erkennen war, bestätigte das Ausmaß des Brandgeschehens. Auf dem Gelände brannten nicht nur hunderte Fahrzeuge, sondern auch gelagerter Schrott, zahlreiche Reifenstapel sowie verschiedene Metall- und Schrottteile.

Das Feuer breitete sich rasant aus und griff tief in das Innere des Schrottplatzes über. Aufgrund der schnellen Brandausbreitung wurden vorsorglich Rückzugswege eingerichtet, um bei einer Eskalation des Brandes einen sicheren Rückzug zu ermöglichen.

Die Löscharbeiten gestalteten sich sehr schwierig da sich zwischen  den Reifen und Autos unter anderem auch Benzine und Gasflaschen befanden, die immer wieder durch die Hitze oder Reaktionen mit bestimmten Metalllegierungen explodierten.

 

Die anliegenden Gebäude mit Autowerkstätten und Büroräumen brannten vollständig aus und waren nicht mehr zu retten. 

Feuerwehreinheiten aus dem gesamten Landkreis Oldenburg, der Stadt Oldenburg sowie umliegenden Gemeinden unterstützen die Löscharbeiten. Um das Feuer unter Kontrolle zu bringen, ist ein massiver Löschangriff erforderlich.

Zwischenzeitlich drohte eine Ausbreitung in Richtung der nahegelegenen Autobahn, die daher voll gesperrt werden musste.

In Zusammenarbeit mit dem Technischen Hilfswerk (THW) wurden Schneisen geschaffen, indem brennbare Schrottfahrzeuge mit einem Bagger entfernt wurden. Dies entzog dem Feuer den weiteren Brennstoff und half, das Ausbreitungsrisiko einzudämmen.

In den bereits gelöschten Bereichen schwelen weiterhin Glutnester, die im Laufe des Tages systematisch abgelöscht werden müssen. Die Brandbekämpfung erfolgt mit mehreren Strahlrohren, Wasserwerfern und einer Drehleiter 

Wegen der intensiven Rauchentwicklung und des niedergehenden Ascheregens wurde über das Modulare Warnsystem (MoWaS) eine Warnung an die Bevölkerung ausgegeben. Anwohnende wurden aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten, Klimaanlagen abzuschalten und das betroffene Gebiet zu meiden. Zusätzlich ist ein Lautsprecherwagen der DLRG unterwegs, um die Bevölkerung direkt vor Ort zu informieren.

Die nächtliche Warnung hatte das Ziel, auch schlafende Anwohnende zu erreichen - insbesondere, wenn Fenster und Türen offenstanden. Durch den Cell-Broadcast-Dienst wurde die Bevölkerung direkt auf ihren Mobilgeräten auf die Gefahr hingewiesen, um frühzeitig Schutzmaßnahmen ergreifen zu können.

Die weiteren Löschmaßnahmen werden sich voraussichtlich bis in den späten Nachmittag ziehen. Um sämtliche Glutnester aufzuspüren, müssen die Fahrzeuge einzeln auseinandergezogen und kontrolliert abgelöscht werden - dieser Prozess wird sich voraussichtlich über mehrere Tage erstrecken.

Eine Drohne unterstützt die Einsatzleitung mit aktuellen Luft- und Wärmebildaufnahmen zur gezielten Lokalisierung von Brandherden.

 

Text: Sa.Köhrmann (GPW)

Quelle: presseportal.de

Bilder: FFW Altmoorhausen

Einsatzbilder