Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Altmoorhausen

Am 25. Januar 2019 fand die Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Altmoorhausen statt.

 

Um 20:10 Uhr eröffnete Ortsbrandmeister Andreas Wicht die Versammlung.

 

Nach der offiziellen Begrüßung der anwesenden Kameraden, Bürgermeister Holger Lebedinzew, dem stellvertretenden Gemeindebrandmeister Jörg Schmidt und dem Gemeindebrandmeister und 1. stellvertretenden Kreisbrandmeister Frank Hattendorf begann Herr Wicht von dem sehr arbeitsreichen und spannendem Jahr 2018 zu berichten.

 

Die Wehr blickt auf insgesamt 47 Einsätze; 6.780,24 geleistete Arbeitsstunden und 10.188 gefahrene Kilometer zurück.

 

Die Feuerwehr Altmoorhausen hat zurzeit 57 aktive Mitglieder, davon zwölf weibliche Kameradinnen. Zudem kommen noch acht passive und 16 Kameraden aus der Altersabteilung hinzu.

 

Bürgermeister Holger Lebedinzew bedankte sich für die Einladung zur Versammlung und für die große Einsatzbereitschaft im Jahre 2018 der Kameraden. Er wünscht allen Mitgliedern zudem eine lange und reibungslose Feuerwehrlaufbahn. Er hoffe, dass jeder immer wieder heile vom Einsatz zurückkehre. Zudem ging er auf die durchgeführte Mitgliederbefragung in den Feuerwehren ein. Diese habe auch Anregungen enthalten, die er gerne weiterverfolgen möchte um noch mehr die Zufriedenheit der ehrenamtlichen Helfer in den Wehren zu fördern.

 

Gemeindebrandmeister Frank Hattendorf dankte dem Bürgermeister für sein hohes Engagement gegenüber der Feuerwehr und ebenfalls seinen Kameraden für die geleistete Arbeit und berichtete von einer guten Entwicklung auch auf Gemeindeebene, insbesondere durch die neu gegründete Jugendfeuerwehr. Er ist zudem sehr gespannt auf die Blaulichtmeile am 02. Juni 2019 in Hude.

 

Folgende Themen fanden ihre Aufmerksamkeit in der Versammlung wieder:

 

       - Umgang mit der Kettensäge

 

Da die Stürme in der Umgebung immer stärker und somit auch umgefallene Bäume immer mehr werden wurden an zwei Wochenenden 20 Kameraden aus der gesamten Gemeinde im Wald Reiherholz der sichere und richtige Umgang mit der Kettensäge beigebracht.

 

   Die Alarm-Muttis

 

Im Juni 2018 begann alles mit einem kleinen TV Bericht unserer Alarm-Muttis aus Altmoorhausen und Hude. Dieser Bericht entpuppte sich für alle als eine große Freude. Es gab viel positives Feedback und viele Anfragen über das Projekt. Alleine der Videobeitrag wurde über 90.000 Mal angeschaut und 100fach in sozialen Netzwerken geteilt.

 

Im Dezember war es dann so weit: Die beiden Alarm-Muttis und zwei Feuerwehrkameraden reisten nach Berlin, denn das Bundesministerin des Inneren nominierte sie für den Förderpreis „Helfende Hände“. In der Kategorie „Unterstützung des Ehrenamtes konnte der 2. Platz und beim Publikumspreis den 3. Preis erreicht werden.

 

   Gefahrgutübung

 

Eine große und lehrreiche Übung war die im März 2018 stattgefundene Gefahrgutübung mit der Feuerwehr Wüsting. Diese fand bei BÜFA Chemikalien in Altmoorhausen statt.

 

Gelehrt wurde der Umgang mit den Chemikalienschutzanzügen und Flüssigkeiten konnten auf ihre Art und Gefährlichkeit geprüft werden. Zu dem kam der Umgang mit dem vor Ort stehenden Schaum- und Wasserwerfer, ein großes auf einen Anhänger montiertes Schaumrohr mit denen Brände aus sicherer Entfernung gelöscht werden können. Ortskenntnisse wurden auf dem Gelände verfestigt um bei einem Ernstfall schnell handeln zu können.

 

 

   Fortführung der Truppmann 2 Ausbildung

 

Im Grundlehrgang, der Truppmannausbildung, den jeder Feuerwehranwärter durchlaufen muss, werden grundlegende Tätigkeiten vermittelt. Im 2. Teil werden diese Kenntnisse und Fähigkeiten vertieft. Diese Ausbildung findet aufgeteilt in zwei Jahren an mindestens 80 Stunden an unterschiedlichen Orten in der Gemeinde statt. Auch im Jahre 2018 konnten mehrere Kameraden und Kameradinnen diesen Abschluss im Teil 2 erlangen. Sie mussten einen Nachweis erbringen, dass alle grundlegenden Kenntnisse und dieses Wissen auch praktisch umgesetzt werden kann.

 

   Vom Einsatzstiefel in die Brautschuhe

 

Ein schöner und vor allem warmer Tag war der 04. August 2018 für die Kameraden der Feuerwehr Altmoorhausen. Vor allem ganz besonders für zwei Kameraden: Sabrina und Dennis Köhrmann gaben sich nämlich an diesem Tag das Ja-Wort in der St. Elisabeth Kirche in Hude. Ihre enge Verbundenheit zur Feuerwehr zeichneten sie damit aus, dass die beiden sich ein ganz besonderes Brautauto wünschten: das Hilfeleistungslöschfahrzeug! Der Bürgermeister, Gemeindebrandmeister und Ortsbrandmeister machten eine Ausnahme um den beiden diesen Wunsch zu erfüllen. Natürlich durfte ein Einsatz kurz vor der kirchlichen Trauung nicht fehlen. Aber zum Glück war dies nur ein kurzer Einsatz so dass das Brautauto noch rechtzeitig einsatzbereit wieder zur Verfügung stand.

 

Vor der Kirche haben die Kameraden der beiden dann noch Spalier gestanden und gratuliert. Das Brautpaar ist allen Beteiligten für diese Aktion sehr dankbar.

 

   Altmoorhausen und Wüsting proben Ernstfall

 

Um innerhalb in der Gemeinde die Zusammenarbeit bei größeren Einsätzen auch zu beherrschen probten diese beiden Wehren den Ernstfall bei einem Verkehrsunfall. Dies kann man gar nicht zu oft üben. Denn je besser sich die Kameraden untereinander kennen, desto schneller und sorgfältiger ist auch ein Einsatz abgearbeitet und evtl. auch Leben schneller gerettet. Über 30 Kameradinnen und Kameraden fanden sich bei dieser größeren Übung mit viel Engagement zum erfolgreichen Gelingen zusammen. Es fand eine tolle und lehrreiche Zusammenarbeit statt.

 

Ein Beispiel für einen Großeinsatz bei dem jeder mit jedem Zusammenarbeiten muss, war der Brand im Dezember 2018 auf einem Recyclinghof im Gewerbegebiet Munderloh, der die Feuerwehren den gesamten Tag lang forderte.

 

   Gerätewagen Logistik für Einsatzstellenhygiene

 

Ein Vorreiter für Hygiene an der Einsatzstelle ist Altmoorhausen seit Herbst des Jahres 2018. Sie bekamen einen großen Anhänger in dem sich die Kameradinnen und Kameraden die vom Einsatz mit Schadstoffen kontaminierte Kleidung ausziehen, sich selber grob waschen und einen sauberen neuen Trainingsanzug anziehen können. Denn nicht nur bei Gefahrguteinsätzen sondern auch bei PKW Bränden können sich gesundheitliche Schadstoffe an die Einsatzkleidung anhaften. Damit diese sich dann später nicht im Feuerwehrauto wiederfinden, soll diese Hygienemaßnahme in diesem Jahr vertieft und ernst genommen werden. Bei allen Bränden oder Chemikalieneinsätzen in der Gemeinde soll der Anhänger in Zukunft genutzt werden. Hierfür steht in der Feuerwehr Altmoorhausen ein kleines Team bereit um im Ernstfall auszurücken.

 

 

   Neues Fahrzeug

 

Die ersten Beschaffungen konnten für das neue Fahrzeug im Jahr 2018 angegangen werden. Dies wird ein neuer ELW „T6“ mit viel Sonderausstattungen um bei Einsätzen dementsprechend gut handeln zu können. Das Fahrzeug soll bereits in der 12./13. Kalenderwoche 2019 im Stützpunkt der Wehr in Altmoorhausen stehen.  Auch der Förderverein aus Altmoorhausen investierte mit in das neue Fahrzeug. Hierfür einen großen Dank an alle Spender.

 

Außerdem ist auch noch ein neues Tanklöschfahrzeug für das Jahr 2020 geplant.

 

   Frauenquote steigt

 

Da sich immer mehr Frauen für den freiwilligen Dienst in der Feuerwehr entscheiden, ist im Stützpunkt in Altmoorhausen ein An- bzw. Umbau in Planung damit auch die Sanitäranlagen für die Frauen vorhanden sind. Bis zu dieser Fertigstellung ist eine Containerlösung in den nächsten Monaten in Planung

 

 

   Ehrungen und Beförderungen

 

Natürlich gab es in Jahr auch wieder zahlreiche Beförderungen:

 

Lara Eickhorst, Sabine Timpe, Phil Siefken und Mark Ellinghusen wurden zu Oberfeuerwehrfrauen/-männern befördert.

 

Hauptfeuerwehrfrau/-mann wurden Julia Nottebaum und Jan-Philip Witte.

 

Stefanie Köhrmann wurde Löschmeisterin.

 

Stellvertretender Ortsbrandmeister Stephan Schütte und Kamerad Stefan Meyer erhielten ein niedersächsisches Ehrenzeichen in Form einer Urkunde für 25 Jahre Feuerwehrdienst.

 

Kamerad Georg Köhrmann bekam ebenfalls ein Ehrenzeichen in Form einer Urkunde vom niedersächsischen Feuerwehrverband für 50-jährige Dienst-/Mitgliedszeit.

 

Auch Hans Dieter Gorath erhielt diese Urkunde vom Feuerwehrverband. Allerdings schon für besondere 60-jährige Dienst/-Mitgliedszeit.

 

Hergen Schütte wurde zum neuen Atemschutzwart gewählt.

 

Jens Huntemann zu seinem 1. Vertreter sowie Mark Ellinghusen zum 2. stellvertretenden Ortsatemschutzwart.

 

Dennis Wiese wurde erneut zum Gruppenführer gewählt.

 

Stefanie Köhrmann wurde stellvertretende Gruppenführerin.

 

 

Text und Bilder: Sabrina Köhrmann